Johannes Graf
Sturm und Gewitter!
In diesen Tagen ist die Redewendung 'freundlich und heiter' eher selten von Gebrauch. Das Gegenteil tritt zu. Ein ruppiger, unangenehmer Wettercharakter überwiegt, bei dem es neben hohen Windgeschwindigkeiten immer wieder zu Regen, Regenschauern und lokalen Gewittern kommt.
Grund für diese turbulente Wetterlage ist tiefer Luftdruck auf dem Nordatlantik, welcher von den Britischen Inseln über die Nordsee nach Südskandinavien greift. Über Südosteuropa herrscht hoher Luftdruck. Dazwischen befindet sich Deutschland und liegt inmitten einer Südwestströmung. Der Einfluss der Tiefs nordwestlich von Deutschland ist wesentlich stärker als der Hochdruckeinfluss aus Südosten. Dadurch trifft Deutschland eine Warm- und Kaltfront nach der anderen. In der Folge kommt es zu einem wechselhaften Wettercharakter.
Auf der anderen Seite nimmt der Luftdruck auf kurzer Strecke (von NW nach SO) stark zu, was hohe Windgeschwindigkeiten zur Folge hat. Immer wieder kommt es im Norden und Nordwesten zu starken Südwestwinden. Am Samstag gibt es dann auch in der gesamten Südwesthälfte zu einem stürmischen Wettercharakter. In exponierten Lagen sind Orkanböen im Bereich des Möglichen.
Bei ständigem Wechsel zwischen Warm- und Kaltfront kommt es beim Aufeinandertreffen von kalter auf warme Luft oftmals zu Schauern. Diese fallen teilweise so intensiv aus, dass sie sich bis zu Gewittern weiterentwickeln. Am Samstag ist im Nordwesten und in der Mitte erhöhtes Gewitterpotential gegeben.